Fehler im Immunsystem
Was genau Morbus Bechterew auslöst, ist bislang nicht bekannt. Wissenschaftler sind sich jedoch einig, dass eine Fehlregulation des Immunsystems maßgeblich daran beteiligt ist. Diese führt dazu, dass die Abwehrkräfte des Körpers nicht nur Krankheitserreger bekämpfen, sondern auch eigene Körperzellen – es entstehen chronische Entzündungen. Der Körper schädigt auf diese Weise Gewebe wie Knorpel und Knochen dauerhaft.
Verdacht: Bakterielle Auslöser
Ein weiterer Ansatz der Forscher ist, dass Bakterien wie Salmonellen und Chlamydien Morbus Bechterew hervorrufen. Sie stehen im Verdacht, dass sie das Abwehrsystem des Körper so stark aktivieren, dass dadurch entzündliche Prozesse in Gang kommen.
Veranlagung für Morbus Bechterew ist vererbbar
Forscher haben entdeckt, dass Morbus Bechterew häufig verstärkt innerhalb von Familien auftritt. Bestimmte genetische Faktoren scheinen also auch eine Rolle zu spielen. Trifft eine solche erbliche Veranlagung auf eine Infektion, beispielsweise der Verdauungs- und Harnwege, kann das die Krankheit auslösen.
Traumatisierende Erlebnisse als möglicher Auslöser
Forscher vermuten, dass körperliche Einflüsse wie Kälte und Nässe sowie psychische Belastung den Verlauf der Krankheit verschlimmern oder ihren Ausbruch fördern. Laut der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e.V. berichten etwa ein Drittel der Patienten von einem traumatischen Erlebnis zu Beginn oder vor der Krankheit. Forscher sehen dies als Hinweis darauf, dass auch das Unterbewusstsein dazu beiträgt, dass die Krankheit entsteht.