Symptome

Besonders im Anfangsstadium sind die Beschwerden bei Morbus Bechterew häufig sehr unspezifisch. Zudem unterscheidet sich der Krankheitsverlauf von Patient zu Patient. Daher vergehen zwischen den ersten Symptomen und einer gesicherten Diagnose oftmals mehrere Jahre. Jedoch gibt es eine Reihe verschiedener Kriterien, die für Morbus Bechterew sprechen.

Zu den typischen Erstsymptomen zählen:

  • Wechselnde Gesäßschmerzen zwischen der rechten und linken Seite sowie eine Bewegungseinschränkung im Lendenwirbelsäulenbereich. Die Schmerzen strahlen teilweise bis in die Oberschenkel aus.
  • Weniger Schmerzen bei Bewegung, stärkere Schmerzen in Ruhe.
  • Steife Gelenke und Sehnen, bevorzugt am Morgen (mindestens 30 Minuten nach dem Aufstehen).
  • Wiederkehrende, schubweise auftretende Beschwerden über mehr als drei Monate.
  • Krankheitsbeginn vor dem 40. Lebensjahr.

Folgende Begleitbeschwerden treten zudem häufig auf:

  • Entzündung einzelner Gelenke, wie an Hüft- oder Kniegelenk.
  • Fersenschmerzen oder eine andere Sehnenansatzentzündung (Enthesitis).
  • Entzündung der Regenbogenhaut (Iritis) im Auge.
  • Schmerzen über dem Brustbein, Einschränkung beim Drehen des Brustkorbes ohne erkennbare Ursache.

Meist bessern sich die Symptome innerhalb von 48 Stunden, wenn Betroffene ein nicht-steroidales, cortisonfreies Medikament erhalten, das die Entzündung hemmt. Setzen sie das Mittel ab, kehren die Schmerzen wieder. Im Spätstadium sind manchmal auch innere Organe von der Krankheit betroffen, wie Lunge, Herz, Nieren und das Nervensystem.